JP/R in Bergkamen

17. April 2010

Nachdem wir den für September 2009 geplanten Termin für die JP/R kurzfristig absagen mussten, weil Jolly scheinträchtig und dadurch nicht wirklich arbeitsfähig war (seither hat sie den Spitznamen Schnecke), wagten wir nun den nächsten Anlauf und stellten uns dem freundlichen und kompetenten Richterteam:

Rüdiger Henne (DRC), Willi Lohsträter u. Arndt Hackmann (JGHV)

Treffpunkt war ab 8 Uhr das Suchenlokal Goekenhof zum gemeinsamen Frühstück. Dort wurden auch die üblichen Formalitäten erledigt und die 12 Prüfungsteilnehmer in 2 Gruppen aufgeteilt. Unsere Gruppe sollte mit der Verlorensuche starten und so fuhren wir zunächst ins Waldrevier.

Jolly und ich hatten die Startnummer 1! Also gab es nicht viel Zeit nachzudenken und das war auch gut so.....

Um die nun folgende Wasserarbeit machte ich mir eigentlich im Vorfeld keine großartigen Gedanken. Jolly hatte am Wasser immer zuverlässig gearbeitet - und das tat sie auch am Prüfungstag, allerdings unter erschwerten Bedingungen.....

Die Wasserarbeit kam für mich einem Krimi gleich!

Da sowohl der Schütze als auch der Werfer für den Hund deutlich sichtbar waren, schwamm Jolly auf direktem Wege zu diesen beiden netten Menschen und kümmerte sich nicht um die Fallstelle der Ente, die hinter die Insel gefallen war.

Bei den Beiden angekommen, versuchte sie, dem Werfer eine Ente aus seiner vor ihm liegenden Tasche zu "klauen". Das wurde verhindert, in dem man die Tasche in einen Baum hängte. Also stand mein Hund nun vor diesem Baum und ihre fragenden Blicke gingen zwischen mir und der Tasche hin und her.

Auf mein Suchkommando schien ihr Blick zu sagen: "ich habe doch schon gefunden - was soll der Quatsch???" Dann - grosse Erleichterung - begann sie trotzdem großräumig das gegenüber liegende Ufer abzusuchen.

Nach endlosen Minuten setzte die Erinnerung irgendwann dann doch noch bei ihr ein und sie näherte sich der tatsächlichen Fallstelle, fand und machte sich samt Ente über die Insel auf den Rückweg zu mir.

Beim Wiedereinstieg ins Wasser ging dann eine Ente hoch. Jolly blieb wie angewurzelt stehen und schaute hinterher. Soll ich oder soll ich nicht???

Man konnte es ihr ansehen! Ich spürte Rüdiger Hennes Hand auf meiner Schulter und hörte seine Worte:"Nichts sagen, nicht pfeiffen - einfach nur abwarten!" (Ich glaube, ich habe sogar das Atmen eingestellt.)

Jolly machte den nächsten Schritt Richtung Wasser und eine zweite Ente kam aus der Dickung! Als würde sie das Spiel jetzt schon kennen, ließ sie sich nicht mehr beirren und kam auf direktem Wege zu mir.

Feines Mädchen!!!

Die nächsten Prüfungsfächer:

Festellung der Schussfestigkeit und Merken

Bis hier hin war alles prima gelaufen. Jetzt fuhren wir ein kurzes Stück ins Feldrevier, um noch die Schleppen zu arbeiten.

Es ist geschafft!

Die erste Hürde der jagdlichen Prüfungen ist genommen.

Mit respektablen 256 Punkten hat Jolly die JP/R bestanden!

 

 

Jolly "knutscht" ihr Glücksschwein!

Ein Geschenk von Sabine und Georg.

Gruppenfoto mit Richtern
Gruppenfoto mit Richtern

 

 

 

 

Den Verbandsrichtern und natürlich auch dem Revierinhaber, Olaf Ballmann, gilt ein herzlicher Waidmannsdank.